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Mitteilungen - Wirtschaft und Verkehr
StGB NRW-Mitteilung 174/2000 vom 20.03.2000
Zahl der Verkehrsunfälle stark gestiegen
Die Zahl der Verkehrsunfälle ist 1999 in Nordrhein-Westfalen um 6,8 Prozent auf 569.031 gestiegen (1998: 532.862). Das ist der höchste Stand seit zehn Jahren. Die Zahl der Verkehrstoten erhöhte sich um 1,2 Prozent auf 1.084, die der Verletzten um 5,1 Prozent auf 99.177. Dies ergibt sich aus der jetzt vom Innenministerium vorgelegten Verkehrsunfallbilanz.
1999 stieg die Zahl der Verkehrsunfälle auf den Autobahnen um 12,7 Prozent auf 42.886 an. Dabei erhöhte sich die Zahl der Getöteten um 22 auf 152. Verletzt wurden 8.415 Menschen, 7,3 % mehr als 1998. Bei jedem zweiten schweren Unfall auf Autobahnen war zu hohe Geschwindigkeit die Ursache; bei jedem vierten Unfall spielte zu geringer Sicherheitsabstand eine Rolle.
Sorge bereitet der NRW-Polizei vor allem die steigende Zahl der im Straßenverkehr verunglückten Kinder unter 15 Jahre. 1999 wurden 11.858 Kinder bei Verkehrsunfällen auf NRW-Straßen verletzt, jedes fünfte davon schwer. Dies bedeutet eine Steigerung gegenüber 1998 von insgesamt 9,3 Prozent. Zwei Drittel der Kinder waren als Fußgänger oder Radfahrer an Unfällen beteiligt. 49 Kinder, acht weniger als im Vorjahr, starben im Straßenverkehr, sechs von ihnen auf dem Schulweg.
Gemessen an ihrem Bevölkerungsanteil ist die Zahl der bei Unfällen getöteten und verletzten jungen Fahrer (18 bis 24 Jahre) nach wie vor überdurchschnittlich hoch. Insgesamt verunglückten 19.791 junge Menschen (+5,8 Prozent). 184 von ihnen kamen bei Unfällen um Leben. Bei Pkw-Zusammenstößen von achtzehnjährigen Fahranfängern waren in 72,2 % der Fälle die Führerscheinneulinge auch Verursacher des Unfalles. Mangelndes Gefahrenbewußtsein, Überschätzen des eigenen Könnens und Übermut sind häufige Unfallursachen bei Fahranfängern.
Zu den häufigsten Hauptunfallursachen gehörte erneut die nicht angepaßte Geschwindigkeit. Hier gab es wiederum die schlimmsten Folgen. Mehr als jeder dritte Unfalltote (450;41,5 %) und jeder vierte Verletzte (23.487; 23 %) in NRW war ein Opfer von zu hoher Geschwindigkeit.
Az.: III/1 151 40