Mitteilungen - Jugend, Soziales, Gesundheit

StGB NRW-Mitteilung 576/1998 vom 20.10.1998

Zahlen zur Krankenhausversorgung

Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes zur Krankenhausversorgung 1997 hat sich gegenüber 1996 die Fallzahl um 270.000 sowie die Bettenauslastung auf 80,7 % erhöht. Dagegen lag die Beschäftigtenzahl um 16.000 unter dem Vorjahresniveau.

Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes wurden 1997 insgesamt 15,25 Millionen Patienten vollstationär in den Krankenhäusern Deutschlands behandelt. Wie schon in den Jahren zuvor gab es erneut mehr vollstationäre Behandlungen. Gegerüber dem Vorjahr zeigte sich eine Zunahme um 270.000 oder 1,8 %. Im Durchschnitt dauerte ein vollstationärer Aufenthalt im Krankenhaus 1997 11,0 Tage und somit 0,4 Tage weniger als 1996.

1997 gab es in Deutschland 2 259 Krankenhäuser, 10 weniger als im Vorjahr. Die Krankenhäuser verfügten über 581.000 Krankenhausbetten; das waren 13 000 oder 2,2 % weniger als 1996. Der Bettenabbau im Krankenhausbereich hat sich damit auch 1997 fortgesetzt. Die Auslastung der Krankenhausbetten erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 0,4 Prozentpunkte auf 80,7 %.

In den deutschen Krankenhäusern wurde 1997 Personal abgebaut. Nachdem von 1991 bis 1995 die Beschäftigung zugenommen hatte, ging sie 1997 zum zweiten Mal in Folge zurück. Insgesamt waren am Jahresende 1997 16.000 Personen (- 1,5 %) weniger beschäftigt als ein Jahr zuvor. Während die Zahl der hauptamtlichen Ärzte um 1,5 % auf 106.000 zunahm, verminderte sich das nichtärztliche Personal um 1,8 % auf 919.000.

Für je 10.000 Einwohner standen 1997 durchschnittlich 70,8 Krankenhausbetten zur Verfügung. Das waren 1,7 Betten je 10.000 Einwohner weniger als 1996. Die meisten Betten je 10 000 Einwohner gab es in Bremen (97,3 Betten je 10.000 Einwohner), Hamburg (82,2 Betten je 10.000 Einwohner) und Nordrhein-Westfalen (78,8 Betten je 10.000 Einwohner).

Nach Auffassung der Deutschen Krankenhausgesellschaft belegen die vorgelegten Zahlen, daß die deutschen Krankenhäuser in den vergangenen Jahren erhebliche Effizienzverbesserungen realisiert haben. Trotz einer Reduzierung der Bettenzahl um mehr als 100.000 seit 1990 werden inzwischen 1,7 Mio. Patienten mehr behandelt als zu Beginn

der 90er Jahre. Gleichzeitig wird durch den Rückgang der Beschäftigtenzahlen deutlich, daß Wirtschaftlichkeitsreserven nicht mehr vorhanden sind und weitere finanzielle Einschnitte unmittelbar zu Arbeitsplatzverlusten führen würden. Die Zahlen des Statistischen Bundesamtes machen nach Auffassung der Krankenhausgesellschaft deutlich, daß die Krankenhäuser an der Grenze ihrer finanziellen Belastbarkeit angelangt seien.

Az.: III 531 – 1

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