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StGB NRW-Mitteilung 217/2011 vom 18.04.2011
Zertifiziertes Weiterbildungsprogramm „Strategien zur Inklusion“
Die FH Köln bietet durch Beteiligung der vier Disziplinen Angewandte Sozialwissenschaften, Design, Architektur und Verkehrsplanung ein einjähriges Weiterbildungsprogramm „Strategien zur Inklusion“ mit vier verschiedenen Modulreihen bei insgesamt 36 Lehrveranstaltungen an. In Theorie und Praxis werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Prozess zielgerichteter Sensibilisierung, Wissensvermittlung und -anwendung durchlaufen, um zukünftig Planungsentscheidungen unterschiedlichster Art in einem weiter gefassten Kontext sozialer Verantwortung zu sehen. Hierzu werden strategische Planungsinstrumente der verschiedenen Disziplinen vorgestellt und erprobt.
Das Weiterbildungsprogramm ist darauf angelegt, sich der sozialen, rechtlichen, ökonomischen und ästhetischen Folgen von Planungsentscheidungen im Hinblick auf die unterschiedlichen Aspekte der Inklusion bewusst zu werden. Insbesondere öffentliche (Investitions-)Planungen sowie corporate responsibilities von Unternehmen und Institutionen sollen zunehmend dazu führen, dass menschliche Vielfalt auch in Bezug auf psycho-physische Behinderungen, lebensaltersbedingte Einschränkungen, begrenzte Ausdrucks-, Lese- oder Verständnisfähigkeit, Ausstattung mit z.B. migrationsbedingtem, andersartigem kulturellen Kapital o.a. Gleichberechtigung und Teilhabe nicht behindert. In diesem Sinne ist Inklusion gerade nicht nur eine Frage technischer Lösungen (Wohnung, Umgebungsgestaltung, Gebrauchsgegenstände, Mobilität usw.), sondern weiterreichender Haltungen und Handlungen.
Die Lehrveranstaltungstage sind jeweils in drei Blöcke gegliedert: Theorie/Studio/Theorie, begleitet von einem Praxisprojekt, an dem Schwachstellen analysiert und Verbesserungspotenziale ausgelotet und in Form einer Strategieempfehlung dokumentiert werden. Im Ergebnis sollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihrer jeweiligen Institution oder ihrem Unternehmen wichtige Impulse für Planungsentscheidungen zurückbringen, so dass zukünftig die gebauten und sozialen Räume, Produkte und Dienstleistungen gesellschaftliche Teilhabe im weitesten Sinne ermöglichen.
„Strategien zur Inklusion“ sind „Chefsache“. Da diese in der Regel nicht die Zeit haben, sich über den Zeitraum eines Jahres mit dem Thema zu befassen, werden mit dem Programm die persönliche Referenten, Stäbe oder das obere middle management angesprochen sowie alle diejenigen, die Entscheidungen planerisch umsetzen müssen. Dieser Personenkreis wird vorwiegend folgenden Bereichen angehören: Bund, Länder, Regierungsbezirke, Kommunen und Kommunalverbände, Wohnungsbauunternehmen, Planungsbüros, Wohlfahrtsverbände, Unternehmen aller Art aus dem gewerblichen Bereich sowie Einrichtungen aus dem Dritten Sektor (Krankenhäuser, Universitäten…). Die Maßnahme wird im Frühjahr 2012 starten. Weitere Informationen sind in Kürze der Homepage www.fh-koeln.de zu entnehmen.
Az.: III 806-4