E-Government jetzt noch leichter

Das „e-Government Starter Kit“ (EGSK), welches von mehreren Kommunen in Nordrhein-Westfalen, dem Städte- und Gemeindebund NRW (StGB NRW) und der Softwarefirma Microsoft entwickelt wurde, steht ab sofort in der verbesserten Version 2.0 zur Verfügung. Das EGSK bietet kleinen und mittleren Kommunen sowie Rechenzentren die Möglichkeit, kostengünstig eine zukunftssichere e-Government-Plattform aufzubauen. „Das EGSK 2.0 lässt sich noch einfacher installieren und bedienen und bietet den Kommunen in Deutschland eine schnelle Integration bestehender Fachverfahren und den Aufbau neuer Dienste“, beschrieb der Hauptgeschäftsführer des StGB NRW, Dr. Bernd Jürgen Schneider, heute in Düsseldorf die Vorzüge der neuen Programm-Version.

Das Programmpaket ist in einem kommunalen Projekt - ohne öffentliche Förderung, jedoch unter Beteiligung der Landesdatenschutzbeauftragten - entstanden. Nun wurde die Software von Microsoft weiterentwickelt, um auch die digitale Signatur einzubinden, mehr Sicherheit zu gewährleisten und eine verbesserte Verbindung zu Microsoft Office-Programmen möglich zu machen.

Das EGSK enthält Module für drei Fachverfahren - Melderegisterauskunft, Antrag auf Personenstandsurkunde, Meldung von Störfällen - die dank des offenen Quellcodes der Software um weitere Module zur Verwaltung via Internet ergänzt werden können. Damit stehen Bürgerinnen und Bürgern wie auch der Wirtschaft diverse Verwaltungsvorgänge unter einer einheitlichen, aber von Kommune zu Kommune unterschiedlich gestaltbaren Oberfläche zur Verfügung.

Das EGSK ist für die Mitglieder des Städte- und Gemeindebundes NRW kostenfrei. Andere Kommunen können es gegen eine Schutzgebühr von 250 Euro über die Homepage des Verbandes www.kommunen-in-nrw.de/e-government bestellen. Verschiedene kommunale Rechenzentren - beispielsweise in Gütersloh, Iserlohn, Lemgo und Siegburg - bieten die Nutzung eines zentralen EGSK an. Weitere Informationen gibt es unter www.egsk.net.

Die Neuerungen des e-Government Starter Kit 2.0 im Detail:

• Erhöhte Sicherheit durch Einsatz von Windows Server 2003
• Erhöhte Leistung und Skalierbarkeit durch Verwendung des BizTalk Server 2004 als Workflow- und Prozesssteuerungslogik
• Dienstmodul „Störmeldungen“, damit Bürger und Bürgerinnen Störungen wie etwa defekte Straßenlampen oder verschmutzte Spielplätze an die Verwaltung melden können
• OSCI-Unterstützung als Implementierung für die digitale Signatur
• Verwendung von Windows SharePoint Services als Basisdienst von Windows Server 2003 zur Bearbeitung von Anträgen in der Verwaltung
• Integration von Office 2003 in der Verwaltung - etwa zur Bearbeitung und Genehmigung von Anträgen
• Umfangreiche Auswertungen und Statistiken mit Office 2003 (z.B. Excel)
• Unterstützung binärer Dateien, beispielsweise PDF-Dokumente als Gebührenbescheid
•  Mehrsprachige Benutzer-Schnittstelle
• Vereinfachte und zentralisierte Administration
• Vereinfachte Installation und Konfiguration
• Software Development Kit (SDK) für Systemintegratoren sowie Hersteller von Diensten und Fachverfahren