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Für Riesen-Lkw kein Platz in Kommunen
Städte- und Gemeindebund NRW sieht Gefahr von Schäden für die innerörtliche Infrastruktur sowie Verkehrschaos
StGB NRW-Pressemitteilung
Düsseldorf,
12.01.2007
Städte und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen befürchten negative Folgen, wenn künftig so genannte Gigaliner über die Straßen rollen. Kurz vor Weihnachten 2006 hatte das Land einen Modellversuch zum Einsatz solcher bis zu 25,25 Meter langer Lkw auf ausgewählten Strecken genehmigt. Dabei hat die Bundesanstalt für Straßenwesen (BAST) auf unkalkulierbare Risiken in Tunnels, auf Brücken sowie auf den Autobahnen hingewiesen. „In den kritischen Stellungnahmen von ADAC und BAST sind die innerstädtischen Konsequenzen noch gar nicht berücksichtigt“, warnte Dr. Bernd Jürgen Schneider, Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes NRW, heute in Düsseldorf vor dem Einsatz dieser Fahrzeuge.
Er wies darauf hin, dass gerade für die Innenstädte und Ortszentren zusätzliche Verkehrs- und Sicherheitsprobleme zu erwarten seien. Auch Bahnübergänge müssten unter dem Aspekt der Verkehrssicherheit mit zusätzlichen Sicherungsanlagen ausgestattet werden. „Hier hilft uns das mit dem Bund und den übrigen Bundesländern nicht abgestimmte NRW-Modell nicht weiter“, legte Schneider dar. Zwar sind die Fahrten in dem NRW-Modellversuch auf LKW mit 40 Tonnen Gesamtgewicht sowie auf die Nutzung außerörtlicher Strecken beschränkt. Nach Auffassung des Städte- und Gemeindebundes NRW sei es aber illusorisch, solche „Monstertrucks“ aus den Innenstädten herauszuhalten, wenn erste Tests aus Sicht der Spediteure positiv verlaufen sollten.
Auf eine derartige Fahrzeuglänge und ein Gesamtgewicht von bis zu 60 Tonnen sei die innerörtliche Verkehrsinfrastruktur nicht ausgelegt, machte Schneider deutlich. Insbesondere die an vielen Stellen neu geschaffenen Kreisverkehre, die für einen reibungslosen Verkehrsablauf sorgen, stünden den Riesen-Lkw im Weg. An Kreuzungen, Kurven, Grundstückseinfahrten, Unterführungen und anderen Engstellen würden Gigaliner zwangsläufig hängen bleiben und Verkehrschaos sowie Sachschaden verursachen.
Wenn es lediglich um eine bessere Abwicklung weiträumigen Güterverkehrs gehe, so gebe es in Deutschland bereits ausgezeichnete Lösungsansätze, die aus Sicht des Städte- und Gemeindebundes NRW dringend konkretisiert werden sollten - etwa Güterverkehr auf der Schiene in Verbindung mit Citylogistik-Konzepten, beispielsweise mittels Güterverkehrszentren. Diese Lösungen - so Schneider - hätten sich bislang nicht flächendeckend durchgesetzt, weil die Unternehmen darauf beharrten, Waren mit nur einem Fahrzeug zum Zielort zu transportieren. Damit bleibe der Güterverkehr stets auch ein kommunales Problem.
V.i.S.d.P.: HGF Christof Sommer, Pressesprecher Philipp Stempel, Städte- und Gemeindebund Nordrhein-Westfalen, Kaiserswerther Straße 199-201, 40474 Düsseldorf, Tel. 0211/ 4587-230, Fax: -287, E-Mail: presse@kommunen.nrw , Internet: www.kommunen.nrw
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