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Nachhaltiges Wassermanagement in Zeiten des Klimawandels

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"Um uns bei der Wasserversorgung widerstandsfähig aufzustellen, setzen wir uns für den sparsamen Umgang mit Trinkwasser ein", so Möltgen weiter. Eine weitere Lösung, einer drohenden Wasserknappheit zu begegnen, ist die Wiederverwendung von gereinigtem Abwasser. "Dieses kann in der Güte bewertet und zum Beispiel in der Landwirtschaft genutzt werden. Das funktioniert in südeuropäischen Ländern bereits. In Deutschland benötigen wir aber nun zügig nationale Regelungen, um dies zu ermöglichen", ergänzte Möltgen am Rande einer Ausschusssitzung in Düsseldorf.

Die Wiederverwendung von Wasser für die Landwirtschaft sieht auch Christof Sommer, Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes NRW, als eine Chance, die Versorgungsstabilität sicherzustellen: "Die EU hat mit einer Verordnung schon die Rahmenbedingungen für die Wasserwiederverwendung festgelegt. Es kommt nun darauf an, dass neue Genehmigungs-, Informations- und Berichtspflichten nicht zu kompliziert werden. Sind die Anforderungen zu hoch, dann steigen die Kosten und der Mehraufwand macht die Nutzung von gereinigtem Abwasser unattraktiv."

Auch mit Blick auf den Erhalt von kommunalen Grünflächen ist die Nutzung von gereinigtem Wasser sinnvoll. "Nur Trinkwasser für die Bewässerung von Grünflächen zu nutzen, kann auf Dauer nicht nachhaltig sein. Hier kann ein wichtiges Signal für eine klimaangepasste Verwendung von Wasser gesetzt werden", erläuterte Sommer.